Historie

Historie erzählt vom 1. Vorsitzenden Walter Wagener,
anlässlich des 40-jährigen Bestehens des MSC Oberes Weisstal e.V. im ADAC:

 

Gründungsphase

Ende der 70er Jahre
10-15 Enduro-Fahrer aus dem Weisstal treffen sich samstags zu einer Ausfahrt in die „Pampa“. Dieses bereitete mit der Zeit immer mehr Ärger und veranlasste uns Kontakt mit der Gemeinde Wilnsdorf auf zu nehmen. Diese kam uns mit viel Verständnis entgegen und schaffte es mit uns zusammen, eine Fläche zu finden, welche sich für eine Motocross-Strecke eignen könnte. Sie gab uns auch Hausaufgaben mit, nämlich die Gründung eines Vereines als Träger der zukünftigen Anlage. Es wurden Kontakte zur Haubergsgenossenschaft und den Grundstückseigentümern geknüpft, um ein zusammenhängendes Gelände für unser Vorhaben zu bekommen.

Am 13.01.1980 gründeten dann 12 Endurofahrer den MSC Oberes Weisstal.

Das Ganze fiel ja in die Zeit der Six-Days im Nachbarort Neunkirchen. Wir haben uns dann in Richtung des DMV orientiert, weil in dessen Landesgruppe Hessen Enduro und Motocross großgeschrieben wurde. Obwohl wir Westfalen waren, wurden wir im DMV dem Hessen zugeordnet.

In 1980 begannen wir den Eichenwald, welcher das Gelände komplett bedeckte zu roden. Keine Raupen und Bagger verfügbar bzw. bezahlbar. Ab und zu ein Traktor oder Mehrzweckgerät, ansonsten wurde die Arbeit mit Hacke und Schaufel erledigt.Bereits 1981 konnten wir im Beisein von Gemeindedirektor Schmidt, Bürgermeister Elmar Schneider, Theo Schäfer und dem Ortsvorsteher von Rudersdorf Richard Weber den ersten Teil unserer Strecke eröffnen.

Wir vergrößerten uns ständig weiter. Die Gemeinde kaufte Grundstücke hinzu, wir pachteten weitere an und kauften dann schließlich auch selbst 2 Grundstücke hinzu, um auf die derzeitige Größe zu kommen. Bei Veranstaltungen stellte man uns das Gelände der Spedition und die Wiesen unterhalb unseres Geländes als Fahrerlager zur Verfügung.

Wir konnten die gesamten 40 Jahre immer auf die Unterstützung unserer Nachbarn, hier bei uns im Industriegebiet zählen.

 

Mitglieder

Ende 1980 17 Mitglieder,  Ende 1981 27 Mitglieder und so ging es rasant weiter auf über 200 Mitglieder.
Da wir Mitglieder aus einem Umkreis von ca. 100 Kilometern haben, ist eine hohe Fluktuation vorhanden. Der Sport ist teuer, die Angebote und Möglichkeiten sind vielfältig. Um so erstaunlicher ist es, dass wir seit 40 Jahren einen Stamm im Verein haben, der hier den Laden nicht nur aufrecht hält, sondern auch immer weiter nach vorne gebracht hat.

 

Verbände und Abteilungen

1981 haben wir uns dem DMV angeschlossen und waren auf Grund unserer Aktivitäten ein Verein dem der Verband positiv gegenüber stand. Leider verkleinerte sich der DMV  und wir fühlten uns irgendwann dort nicht mehr so gut aufgehoben.

Wir haben dann Kontakt mit dem ADAC-Westfalen aufgenommen.

Am 01.01.2001 sind wir dann dem ADAC-Westfalen beigetreten und haben das bis zum heutigen Tag auch nicht bereut. Durch die Förderung und die Unterstützung konnten wir erst der Verein werden, welcher wir heute sind. Als Beispiel sei nur die MX-Academy und der Kaderstützpunkt genannt.

Es kamen die Off-Roader hinzu, welche sich irgendwann zwischen Off-Road-Trial und Kaffeefahrten entscheiden mussten. Die Entscheidung Richtung sportlicher Ausrichtung kostete die Abteilung viele Mitglieder.

Auch eine Gruppe Tourensportler suchte Heimat im MSC, ein Teil der Gruppe kam in den Verein, ein Teil führte eine eigene Kasse. Die Ausrichtung war auf Geselligkeit und Ausfahrten ausgelegt. Irgendwann haben wir uns friedlich getrennt und die Gruppe gründete den „Fahrtwind“. Im nach hinein eine ordentliche Entscheidung.

Auch eine Kartgruppe hat es gegeben, wir haben alles angeschafft was benötigt wurde.

2 Karts, Pylonen, Anhänger, Zeitmessung u.s.w. Slalomkart ist ja eine All-Inclusiv Sparte. Das Gerät wird gestellt, die Jugendlichen kommen zum Training oder Rennen, alles ist vorbereitet. Die Mitarbeit der Eltern hielt sich in Grenzen,kurz und gut, wir haben dann beschlossen das Abenteuer Kart wieder zu beenden.

Ein Mountain-Bike Rennen haben wir auch mal getestet, aber da ist es beim Test geblieben.   

         

Unser Vereinsgebäude  

Auch da hat eine Entwicklung über fast 40 Jahre mit sicher 10 Bauabschnitten stattgefunden. Von einer Holzbude im Wald, über Blechgaragen verschiedenster Größen, kamen wir zur Containerbauweise. Hier hatten wir im inzwischen leider verstorbenen  Volker Thein einen Gönner, der uns von einem Container in den Anfängen immer weiter belieferte, bis irgendwann 14 Container vorhanden waren. Die Gemeinde konnte uns dann weitere 10 besorgen, so sind wir heute in einem Clubhaus mit guter Infrastruktur und rund 300 Quadratmetern Nutzfläche.

 

Gerätschaften

Zur Unterhaltung des Geländes stehen uns eine Laderaupe. Ein Dumper, ein Traktor mit Kehrmaschine und Böschungsmähwerk, sowie viele Kleingeräte zur Verfügung. Die wir nach und nach anschaffen konnten.

 

Sponsoren

Hier hatten wir das Glück durch einen Kontakt an die Westfälische Ferngas AG heranzukommen. Das daraus entstandene Sponsoring hat den Verein über 30 Jahr geprägt. In diese Zeit fielen Erdas-Karts, Elektroquad und Motorrad als absolute Vorreiter. Das haben wir dann auch über Jahre auf Messen in ganz NRW präsentiert. Durch verschiedene Besitzwechsel sind wir dann letztes Jahr erst einmal durchs Raster gefallen und das Sponsoring fand ein Ende.

Kurz darauf konnten wir mit dem Autohaus Keller und der Irle-Brauerei, in Person von Wolfgang Keller und Klaus Irle zwei Sponsoren gewinnen, welche uns bis heute unterstützen. Die Verbindung ist lange zu einer freundlichen Beziehung gewachsen.

In den letzten Jahren sind dann die Firmen   FMR-Bau, Lüftungstechnik Zimmermann, Heizungsbau Heimel, Werkmarkt Rudolf Klein, Metz-Arbeitsbühnen,MX Europe,der ADAC-Westfalen, Tiefbau Meyer und unser unmittelbarer Nachbar die PHG hinzugekommen, dazu kommen die Bandenwerber.

 

Sportler und Teams

Zu Anfang waren wir bis zu 20 Endurofahrer, welche Freitags ihre Autos packten und Abends in einer Wagenburg mit Lagerfeuer auf den Veranstaltungen standen.

Alles noch locker und mit dem Schwerpunkt auf dem gemeinschaftlichen Erlebnis.

Unser erster Sportler der namhafte Erfolge einfuhr, war Gerhard Arnhold, ihm folgte Collin Dugmore. Collin verwandelte das Siegerland für einige Jahre in ein Motocross-Fan Gebiet. Bis zu 4500 Zuschauer kamen zu den Veranstaltungen. Durch Cooperation mit dem Sarholz-Racing-Team waren fast alle namhaften Fahrer Deutschlands zu dieser Zeit auch Mitglied im MSC Oberes Weisstal.

Hier einige Namen:
Collin ist klar, Gert Jan van Doorn, Didi Lacher, Derek Graham, Bernd Eckenbach, Jochen Jasinski, Andy Kanstinger, Warren Edwards,

In der heutigen Zeit ist Gerhard Arnhold immer noch in der Classic-Klasse unterwegs.

Jahn Brachthäuser dominiert im Hessen-Cup, Sina Willmann behauptet sich im Feld der männlichen Quadfahrer.

Aber die Fahrer zeichnen durch ihre Leistungsfähigkeit in der Breite aus, nicht umsonst sind wir der Vereinsmeister im Hessencup 2019 geworden.

Leon Sievert konnte Sieger in der Motorradwertung des ADAC.Westfalen werden, Arne Gräb war der Prinz von Dortmund.

 

Veranstaltungen

Bereits 1983 führten wir eine Cross-Veranstaltung durch, damals zugunsten der Aktion Sorgenkind.

An 1984 folgten bis heute 34 von OMK bzw. DMSB genehmigte Crossveranstaltungen.

Überwiegend zu deutschen Meisterschaftsläufen in nahezu allen Klassen.

Aber auch den Bundesjugendendlauf, Läufe zum NRW und Hessencup kamen hier zur Austragung.-

1995 versuchten wir es mit einem Stadioncross, aber ein hochklassiges Fahrerfeld konnte nicht die erforderliche Zuschauerzahl ins Weisstal locken.

Diese 34 Veranstaltungen verfolgten in der Spitzenzeit 1990+1991 bis zu 4500 Zuschauer.

Die MX-Academy hat bereits seit 2013 einen von 7 Stützpunkten hier in Wilnsdorf, wir haben den Vertrag gerade bis 2022 verlängert. Erstmals kommen ab März Elektromotorräder zum Einsatz. Hier haben wir noch so gut wie keine Erfahrung. Im aktuellen Test der Zeitschrift  „Cross Magazin“ bekommen die Fahrzeuge viele Vorschusslorbeeren.

Das Junior Team des ADAC-Westfalen hat ebenfalls weiterhin seinen Stützpunkt hier bei uns in Wilnsdorf.

 

Ausblick

2020 sind zwei Off-Road-Trial-Veranstaltungen geplant.

Im Mai richten wir erstmals zwei Ridedays aus, hier möchten wir an zwei Tagen unsere gesamte Sportpalette, von 50cm über Quad und Side by Side bis hin zu 4x4 Off-Road, dem Publikum präsentieren. Freier Eintritt und eine Party sollen das Wochenende abrunden.